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    Informatisierung, Wissen und der Wandel der Arbeitswelt: Referat zum Studierendenkongress "Wissen als Ware!?" vom 9.11.6.2005

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    Vor dem Hintergrund des Übergangs zur Wissensgesellschaft beschäftigt sich der Beitrag mit dem Wandel der Arbeitswelt. Dieser Wandel, so die in diesem Zusammenhang häufig vertretene Grundüberzeugung, beinhaltet eine Humanisierung der Arbeit und ein Emanzipationspotential für die Gesellschaft insgesamt. Der Autor präsentiert dazu eine alternative Deutungsperspektive. Nach seiner Auffassung ist nicht das Vordringen der Wissensarbeit bestimmend für den aktuellen Wandel der Arbeitswelt, sondern die zunehmende Informatisierung der Arbeit. Im Kern geht es hier darum, Arbeit vermittels möglichst exakter Informationen wissenschaftlich zu durchdringen, zu rationalisieren, zu steuern und zu kontrollieren. So entstehen immer komplexere Informationssysteme zur Steuerung und Kontrolle der Produktionsprozesse und der Anteil der 'Informationsarbeiter', deren Arbeitsgegenstand Informationen sind, steigt beständig. Die Erläuterung dieser Position beginnt zunächst mit einer Skizze und Kritik des Diskurses um die 'Wissensgesellschaft'. Anschließend wird die Perspektive der Informatisierung der Arbeit vorgestellt. Dabei gliedern sich die Ausführungen in (1) die Informatisierung in historischer Perspektive, (2) Computerisierung sowie (3) die Entstehung des 'Informationsraumes' als Kern eines Produktivkraftsprungs. Darauf aufbauend, werden abschließend die zentralen Momente des Wandels der Arbeitswelt erörtert. Dazu gehören die Aspekte (1) Informatisierung und Durchkapitalisierung der Gesellschaft, (2) neue Raum-Zeit-Strukturen der Produktionsprozesse sowie (3) ein neuer, marktzentrierter Kontroll- und Herrschaftsmodus in den Unternehmen. (ICG2

    Versuch einer Topographie der sozialen Auseinandersetzungen in der IT-Industrie

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    Die Studie untersucht die Besonderheiten der sozialen Auseinandersetzungen in der IT-Industrie. Im Kern geht es um die Analyse des Zusammenhangs von neuer Produktionsweise, veränderten Herrschafts- und Kontrollformen, neuen Arbeitskrafttypen und den darin liegenden Implikationen für die Topographie der sozialen Auseinandersetzungen in der IT-Industrie. Dabei verfolgt der Autor die These, dass sich in der IT-Industrie im Laufe der 90er Jahre ein neuer Herrschafts- und Kontrollmodus der Arbeit in wesentlichen Konturen abzeichnet. Die Entwicklung korrespondiert mit einer deutlichen Veränderung der Beschäftigtenstruktur sowie der Grundcharakteristik der Arbeit selbst. Insgesamt resultiert daraus eine qualitative Veränderung des Koordinatensystems sozialer Auseinandersetzungen. Die Ausführungen stützen sich vornehmlich auf ein empirisches Forschungsprojekt zu den Arbeitsbeziehungen in der IT-Industrie von 2002 sowie den konzeptionellen Vorüberlegungen zu einem Projekt, welches das individuelle Interessenhandeln der Beschäftigten als Moment der Arbeitsbeziehungen in der IT-Industrie analysiert. Die Ausführungen gliedern sich in die folgenden Aspekte: (1) Herausbildung eines neuen Produktionsmodus im Bereich der Informationstechnik und der Telekommunikation, (2) Wandel des Herrschafts- und Kontrollmodus und die damit einher gehenden tiefgreifenden Veränderungen der Arbeitsbeziehungen sowie (3) Wandel der Geschäftsgrundlagen sozialer Auseinandersetzungen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob die Beschäftigten der IT-Industrie unter den veränderten Bedingungen eine gemeinsame Solidarstruktur jenseits des Verwertungsinteresses entwickeln können. Die Antwort des Autors dazu ist verhalten positiv: Der 'Kampf um das Subjekt' ist auch in der IT-Industrie nicht zuletzt eine Frage nach der Entfaltung von Solidarstrukturen. Und diese wiederum ist eng mit der Frage verknüpft, ob es gelingt, die Widersprüche der neuen Arbeitsformen zu politisieren sowie individuelles Interessenhandeln und kollektive Institutionen in ein produktives Wechselverhältnis zueinander zu bringen. (ICG2

    Selbstbestimmung versus Mitbestimmung?

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    Der Beitrag beschäftigt sich mit der möglichen Veränderung der Arbeitsbeziehungen in der IT-Industrie, die durch einen Wandel der Produktionsstrukturen und der Arbeit geprägt ist. Dabei orientieren sich die Ausführungen an drei Thesen: (1) Der Wandel des Produktionsmodells sowie der Regulation der Arbeit entzieht dem deutschen System der Arbeitsbeziehungen die 'Geschäftsgrundlagen'. (2) Die Veränderung der Grundlagen der Mitbestimmung weisen zwar dem individuellen Interessenhandeln der Beschäftigten eine zentrale Rolle zu, dies mündet aber keineswegs automatisch in eine allgemeine Erosion der institutionellen Strukturen; vielmehr zeichnet sich deren Formwandel ab. (3) Im Mittelpunkt der notwendigen Innovation der Mitbestimmung steht eine verstärkte Hinwendung zum individuellen Interessenhandeln der Beschäftigten. An der Art und Weise, wie individuelles Interessenhandeln und kollektive Verhandlungssysteme zueinander ins Verhältnis gesetzt werden, entscheidet sich die Zukunft der deutschen Mitbestimmung. Als Datenbasis dienen die empirischen Ergebnisse einer Studie des Autors von 2002. (ICG2

    Interessen und Interessenhandeln von IT-Beschäftigten: Fokus Entwickler: Beitrag zum Workshop "Individuelles Interessenhandeln kontra kollektive Interessenvertretung? Ingenieure und Informatiker als Herausforderung an Betriebsräte" am 04. März 2004 im Internationalen Begegnungszentrum (Lichtenberghaus) der TU Darmstadt

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    Der Beitrag präsentiert die empirischen Ergebnisse von zwei Untersuchungen aus dem Jahr 2002 zu Interessen und Interessenhandeln von IT-Beschäftigten. Im Mittelpunkt der Ausführungen stehen Software-Entwickler. Dabei handelt es sich um Beschäftigte, die meist eine Hochschulausbildung in Informatik oder Ingenieurwissenschaft absolviert haben. Sie arbeiten in den Softwareentwicklungsabteilungen von Standardsoftwareherstellern oder als Spezialisten in Kundenprojekten. Für die Bemühungen von Betriebsräten und Gewerkschaften stellen sie neben den Servicetechnikern und Rechenzentrumsfachleuten wohl die Schlüsselgruppe für die Etablierung einer modernen Mitbestimmung in der IT-Industrie dar. Die ausgewählten Fallunternehmen stammen allesamt aus dem Marktsegment Software, IT-Dienstleistungen und IT-Beratung, also dem Bereich, der die höchste Wachstumsdynamik und die geringste Bindung an traditionelle Mitbestimmungsstrukturen aufweist. Gerade hier, so die Vermutung des Autors, sollte sich der Wandel der Arbeitsbeziehungen am deutlichsten zeigen. Im ersten Schritt setzt sich der Verfasser mit der Veränderung der 'Großwetterlage' nach dem Ende des New Economy-Hype 2001 in der IT-Industrie auseinander. Die These lautet hier, dass diese Branche mit Blick auf die Entwicklung der Arbeitsbeziehungen am Beginn einer Gezeitenwende steht. Im nächsten Schritt werden Detailanalysen der Interessen und des Interessenhandelns der IT-Beschäftigten zu zentralen Interessenbereichen vorgelegt. Dazu gehören (1) die Sicherheit des Arbeitsplatzes, (2) Arbeitszeit und Lebenszeit, (3) Gehalt und Karriere, (4) Qualifizierung und Marktwert sowie (5) Selbstbestimmung und Mitbestimmung. Im abschließenden Schritt geht es darum, die Ergebnisse hinsichtlich der Frage zusammen zu fassen, vor welche Herausforderungen Betriebsräte und Gewerkschaften gestellt sind. (ICG2

    Die wundersame Neubelebung eines vermeintlichen Auslaufmodells: IT-Beschäftigte und Mitbestimmungnach dem Ende des New Economy-Hypes ; Referat zum internationalen Workshop "Arbeitspolitische Regulierung in Betrieben ohne institutionalisierte Interessenvertretung" am 12. und 13. November 2004 an der TU München

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    Der Beitrag thematisiert den Wandel der Arbeit und der Arbeitsbeziehungen in der IT-Industrie nach dem Ende des New Economy-Hypes 2001. Dabei geht es um den Zusammenhang von neuen Unternehmenskonzepten und Arbeitsformen, neuen Arbeitskrafttypen und den darin liegenden Implikationen für die Charakteristik der Arbeitsbeziehungen. Die Ausführungen stützen sich im wesentlichen auf zwei empirische Forschungsprojekte, die im Zeitraum zwischen 1998 und 2004 durchgeführt wurden, sowie ein Teilprojekt im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 'Reflexive Modernisierung'. Die These zur Zukunft der Arbeitsbeziehungen in der IT-Industrie lautet: Was in der Boomphase der IT-Industrie als Ausdruck der Durchsetzung eines neuen, individualistischen Musters der Arbeitsbeziehungen erschien, war in Wirklichkeit das Resultat der Sonderbedingungen einer Übergangsphase im Zuge einer günstigen Prosperitätsentwicklung. In der IT-Industrie zeichnet sich nun eine Zeitenwende ab, in deren Folge sich die Parameter der Entwicklung der Arbeitsbeziehungen grundlegend verändern. Das sozialintegrative Fundament moderner Unternehmenskonzepte wird zerstört, bevor die Statik der neuen Konzepte sich insgesamt als verlässlich erwiesen hat. Dies hat gravierende Folgen für die Arbeitsbeziehungen: Unter dem Eindruck dieser Zeitenwende hat sich in den Köpfen der IT-Beschäftigten eine Neuorientierung hinsichtlich ihrer Interessenidentität vollzogen: Die bisher vorherrschende 'Beitragsorientierung' weicht einer Arbeitnehmerorientierung. Mit dem Wandel der Interessenidentität gewinnt auch die verfasste Mitbestimmung an Attraktivität. Dass Selbstbestimmung ohne Mitbestimmung nicht funktionieren wird, ist der Mehrzahl der Beschäftigten in den letzten Jahren überraschend schnell deutlich geworden. Sie befinden sich daher auf der Suche nach neuen Formen der kollektiven Interessenwahrung. Dabei ist die Bildung eines Betriebsrats für viele Beschäftigte ein unverzichtbares Moment eines Modells gemeinsamer Interessendurchsetzung, keinesfalls aber die Lösung aller Probleme. Diese Entwicklung erklärend gliedern sich die Ausführungen in die folgenden Aspekte: (1) die Krise als Beginn der Zeitenwende in der IT-Industrie, (2) die Interessenpositionen der Beschäftigten zwischen Anpassung und Behauptung, (3) der Wandel der Interessenidentität und die Suche nach Formen einer kollektiven Interessendurchsetzung sowie (4) die Entwicklung der Arbeitsbeziehungen in der IT-Industrie. (ICG2
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